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Dienstag, 02.06.2020

Ausstellungsräume der Kunstsammlung Kreuztal eröffnet

Kreuztals neue Ausstellungsräume

Seit 1988 kauft die Stadt Kreuztal regelmäßig Kunstwerke heimischer Künstler zum Aufbau einer städtischen Kunstsammlung an. In der Öffentlichkeit waren diese Kunstwerke aus den Sparten Malerei / Grafik / Bildhauerei / plastische Gestaltung und Fotografie jedoch bisher nur selten zu sehen. Mit der Eröffnung der neuen Ausstellungsräume „Kunstsammlung Kreuztal“ in der Gelben Villa in Dreslers Park, zusätzlich zu den bereits bestehenden Ausstellungsflächen im Kulturbahnhof und der Stadtbibliothek, soll sich das nun ändern.

In vier Räumen der Gelben Villa werden nun dauerhaft und im zeitlichen und thematischen Wechsel Teile der Kreuztaler Kunstsammlung ausgestellt. Die Räumlichkeiten, die zuvor renoviert und dem neuen Einsatzzweck entsprechend ausgestattet wurden, bilden in Zukunft ein festes Domizil, das allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gibt, die über Jahre zusammengetragenen Kunstwerke bei freiem Eintritt zu betrachten.

 

Das Konzept

Die vier Ausstellungsräume der Gelben Villa sind in Anlehnung an ihre frühere Nutzung aufgeteilt in den „Salon“, das „Atelier“, das „Empfangszimmer“ und den „Wintergarten“. Im Rahmen der Premierenausstellung beherbergt jeder Raum Kunstwerke, die einem eigenen Thema zugeordnet sind. Pro Raum informieren Auslegeblätter in Standaufstellern über das Grundthema, die Künstler und Künstlerinnen und die ausgestellten Kunstwerke. An ausgewählten Tagen oder zu besonderen Anlässen wird zudem eine fachkundige Person anwesend sein, die interessierten Besucherinnen und Besuchern weitere Auskunft erteilen kann.

Zunächst wird die Ausstellung bei allen kulturellen Veranstaltungen im Park für Besucher zugänglich sein. Langfristig – und bei entsprechender Annahme des Ausstellungsangebots durch die Kreuztaler Bürgerinnen und Bürger - sind auch feste Öffnungstage vorgesehen. Derzeit ist aufgrund der Corona-Pandemie nur ein eingeschränkter Betrieb möglich. Beachten Sie hierzu bitte auch die entsprechenden Informationen im weiteren Verlauf dieser Mitteilung. Der Eintritt ist frei. 

Für weitere Informationen und Nachfragen steht das städtische Kulturamt unter der Rufnummer 02732 / 5 12 64 (Holger Glasmachers) oder per E-Mail unter gerne zur Verfügung.

 

Die Premierenausstellung  

Kurator: Frank W. Frisch

Während des ersten Ausstellungszeitraums liegt der Fokus im „Salon“ zunächst auf unterschiedlichen Bildern, vom Holzschnitt bis zum Acrylbild, die von Kreuztaler Künstlerinnen stammen.

Das „Atelier“ ist der Werksschau des in Siegen geborenen Bildhauers Wolfgang Kreutter vorbehalten. Den Siegerländern dürfte, insofern sie jemals einen Fuß in die Siegener Poststraße gesetzt haben, dessen Brunnenensemble mit Kühen und Hirte recht bekannt sein.

Das „Empfangszimmer“ bietet mit Werken aus der Hand von Annette Besgen, Ulrich Langenbach, Heidemarie und Jürgen Königs einen Ausblick auf die zeitgenössische Kunst „made in Kreuztal“, wohingegen im „Wintergarten“ Kunstwerke von Hanna Achenbach-Junemann und Hans Achenbach gezeigt werden.

Durch die Hygienemaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie, kann die Ausstellung zunächst nur während des sommerlichen Kulturprogramms „Kreuztalsommer“ besucht werden, dass an sieben Tagen in Dreslers Park ebenfalls nur unter besonderen Bedingungen stattfinden wird. Der Besuch der Ausstellung ist somit an folgenden Sonntagen zunächst  bis zum Ende der Sommerferien in der Zeit von 14:00 bis 17:00 Uhr möglich:

14., 21. und 28. Juni 2020

05. und 19. Juli 2020

02. und 16. August 2020

Der Kurator der Kreuztaler Kunstsammlung Frank W. Frisch bietet ganzjährig jeden Mittwoch Sonderöffnungen nach vorheriger telefonischer Voranmeldung an (Tel.: 0170 – 4 34 90 67).

Derzeit obligatorisch sind das Tragen einer Mund-Nasen-Maske und die Einhaltung eines Abstandes von mindestens 1,5 Metern zu anderen Besuchern der Ausstellung. 

Die Entstehungsgeschichte der Kreuztaler Kunstsammlung

Die Idee, eine Kunstsammlung für die Stadt Kreuztal zu initiieren, stammt von dem Kreuztaler Bürger Frank W. Frisch, Architekt und Fraktionsvorsitzender der örtlichen FDP.

Seine Motivation, mehr Bildende Kunst in Kreuztal anzusiedeln bzw. den Bürgern unserer Stadt einen Zugang zu Kunst zu ermöglichen, entstammte seinen intensiven Beobachtungen der regionalen und überregionalen Kunstszene – mit dem ernüchternden Fazit, dass „seine“ Stadt lediglich in einem sehr überschaubaren Rahmen mit Bildender Kunst in Zusammenhang gebracht werden kann.

1987 stellte die FDP-Fraktion in der Oktobersitzung des Rates der Stadt Kreuztal einen Antrag mit folgendem Wortlaut:

„BEREITSTELLUNG VON HAUSHALTSMITTELN FÜR DEN ANKAUF VON KUNSTOBJEKTEN HEIMISCHER KÜNSTLER“

In der darauf folgenden Sitzung des Kulturausschusses der Stadt Kreuztal ist beschlossen worden, die Idee von F.W. Frisch zu unterstützen und zu fördern.

Mit der Verwirklichung des Antrages sollten nicht nur Kunstobjekte heimischer Künstler angeschafft werden, vielmehr sollte auch das Signal an die Kreuztaler Künstler gesendet werden, aus der Defensive zu treten und an Ausstellungen teilzunehmen.

Folgende Kriterien zum Aufbau einer Kreuztaler Kunstsammlung sind zugrunde gelegt worden:

  1. Es sollen Kunstobjekte aus den Sparten MALEREI / GRAPHIK / BILDHAUEREI / PLASTISCHE GESTALTUNG und FOTOGRAFIE erworben werden.
  2. Die Künstler sollen einen Bezug zu Kreuztal haben, also gebürtig aus Kreuztal stammen, in Kreuztal leben oder in Kreuztal arbeiten.
  3. Das zu erwerbende Kunstwerk muss bereits in einer Einzel- oder Gruppenausstellung präsentiert worden sein. Mit diesem Kriterium soll ein Beleg für die Qualität und Reife einer künstlerischen Arbeit erbracht werden.
  4. Die Kunstwerke sollen von einem kleinen, sachverständigen Gremium ausgewählt werden.

Der Kulturausschuss hatte mit der konkreten Umsetzung den Initiator Herrn Frank W. Frisch gebeten, die Auswahl der Kunstobjekte für die Kreuztaler Kunstsammlung vorzunehmen – das kleine, sachverständige Gremium war gegründet: Frank W. Frisch.

Mit dem jährlichen Kunstetat in Höhe von 500,- € ausgestattet, hat Herr Frisch seit 1988 eine beachtliche Sammlung unterschiedlicher Kunstobjekte zusammengestellt, die für Lob und Anerkennung in der regionalen Kunstszene sorgte.