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Montag, 29.08.2016

Vorstellung Ergebnisse der Kreuztaler Familienbefragung

Ziel dieser Befragung ist es, dem Rat und der Verwaltung zum zweiten Mal ein genaues wie aktuelles Bild über die Lage der Familien in unserer Stadt zu vermitteln, um die örtliche  Familien- und Jugendhilfepolitik weiterhin an den Interessen, Wünschen und Bedürfnissen von Familien auszurichten.

Das Grundgerüst der weitgehend standardisierten schriftlichen Befragung von 2006 wurde beibehalten und lediglich an veränderte Rahmenbedingungen angepasst. Damit waren für alle Themenbereiche Zeitvergleiche (2006 / 2015) möglich.

Insgesamt konnte ein Rücklauf von 31 % erzielt werden, was 628 der angeschriebenen 2.000 Familien entspricht. Die Ergebnisse sind insofern repräsentativ. 75% der Fragebögen wurden von Müttern ausgefüllt. In der Befragung haben 26 % der Familien einen  Migrationshintergrund. 20 % der Familien leben mit drei oder mehr Kindern im Haushalt und 12 % aller Familien sind Alleinerziehendenhaushalte.

Die Verteilung der Befragten in den Stadtteilen entspricht sehr gut der Verteilung der Familien in der Kommunalstatistik. Allerdings ist der Rücklauf um 9 % geringer als vor zehn Jahren, was durch die geringe Teilnahme der Familien im Geschosswohnungsbau der Fritz-Erler-Siedlung bedingt ist. 2006 haben 22 % der Familien des Geschosswohnungsbaus  geantwortet; 2015 waren es 7 %.

„Mit ihren Antworten haben Familien uns einen Einblick in ihr Leben gewährt und  Informationen zur Verfügung gestellt, die uns ansonsten verwehrt geblieben wären“, betont  Herr Bürgermeister Walter Kiß und versichert, dass entsprechend sorgfältig mit den  Ergebnissen umgegangen wird.

Die Auswertung im vorliegenden Tabellenband ist zu folgenden Themen erfolgt:

Soziodemographische und sozioökonomische Daten (u.a. Familienformen und – zusammen-setzungen, Einkommen und Ausgaben, subjektive Einschätzung der finanziellen
Lage),

Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf (u.a. Lebenslage der Familien mit  Migrationshintergrund, kinderreicher Familien und Alleinerziehender),

Vereinbarkeit von Familie und Beruf (u.a. Erwerbstätigkeit und Familienarbeit,  Kinderbetreuung, subjektive Einschätzungen zur Vereinbarkeit),

Lebensraum Stadt (u.a. Wohnbedingungen, Wohnqualität, Wohndauer und  Umzugswünsche),

Kinder in der Stadt (u.a. Kinderfreundlichkeit, Freizeitangebot, Schule und Schulangebote),

Modul „Innenstadtentwicklung“ (u.a. Stärken und Schwächen, Einschätzungen zu den
Veränderungen).

Vergleicht man die Antworten beider Befragungen, so zeigt sich, Familie hat sich in den vergangenen zehn Jahren gewandelt und Kreuztaler Familien formulieren die Veränderungen in den verschiedenen Lebensbereichen. Sichtbar werden aber auch die Wirksamkeit lokaler
familienpolitischer Entscheidungen und der zielgerichteten Arbeit aller Akteure.

„Mit vielen Projekten und Angeboten haben wir nicht nur in unserer Innenstadt, sondern im gesamten Stadtgebiet gearbeitet, um die Rahmenbedingungen für Familien und das  Aufwachsen von Kindern zu verbessern. Der Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter, die Willkommensbesuche bei Familien mit Neugeborenen, der Kreuztaler Stadtpass sowie die Familienkarte und die zahlreichen Aktivitäten des  Kreuztaler Bündnisses für Familie sind nur einige Maßnahmen, die schon wirksam geworden sind“, erläutert Bürgermeister Walter Kiß.

Mit der zweiten Familienbefragung werden nun erneut Anregungen aus Familien aufgenommen, Informationen für kommunalpolitische Entscheidungen bereitgestellt und neue Impulse gesetzt, um den erfolgreichen Weg für ein familienfreundliches Kreuztal fortzusetzen.

Nach der Veröffentlichung und Diskussion der Befragungsergebnisse werden im nächsten
Schritt Maßnahmen und Projekte in folgenden Handlungsfeldern zu diskutieren sein.

  • Familien mit einem besonderen Unterstützungsbedarf bzw. die Lebensbereiche, in denen der Unterstützungsbedarf angesiedelt ist.
  • Handlungsbedarfe in den Bereichen „Bildung und Familienzeit“.
  • Handlungsbedarfe im Bereich „Vereinbarkeit Familie und Beruf“ sowie „Betreuung“.
  • Entwicklungen beim Wohnen und im Wohnumfeld, insbesondere der Innenstadt.
  • Sozialräumlichen Disparitäten (ungleiche Lebensbedingungen) im Stadtgebiet.
  • Inanspruchnahme bestehender Angebote zu bewerten? Gibt es hier Handlungsbedarfe?

Der Familienbericht 2007 sowie der neue Tabellenband 2016 können auf der Kreuztaler Homepage heruntergeladen werden: http://familie.kreuztal.de/familienberichte/