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Dienstag, 31.01.2023

Sichere Orte für Kinder – Startschuss zur Erarbeitung von Gewaltschutzkonzepten in den städtischen Kindertageseinrichtungen in Kreuztal

Rund 130 Mitarbeitende aus den elf städtischen Kitas und einer Großtagespflege nahmen Mitte Januar 2023 an einer Auftaktveranstaltung in der Otto-Flick-Halle zum Thema Gewaltschutzkonzepte teil. Der Gewaltschutz beginnt in den Köpfen jeder/s Einzelnen. Umso wichtiger erschien es der Stadt Kreuztal als Trägerin, in einer ersten großen Veranstaltung ein gemeinsames Wissensfundament zu schaffen.

 

Stadtrat Patrick Zöller betonte eingangs, dass es in allen Kreuztaler Kitas keine Gewalt geben solle und dass ein Gewaltschutzkonzept nur dann seine Wirkung entfalte, wenn es nicht in Schubladen und Aktenschränken verschwinde. Er wünsche sich eine offene Auseinandersetzung mit dem Thema und dass bei Verdachtsfällen achtsam, transparent und konsequent gehandelt werde.

 

Nicole Schneider als trägereigene Fachberaterin verschaffte den Anwesenden zunächst einen Überblick über die geplanten Inhalte des angestrebten Konzeptes. Zum einen verfolge das Schutzkonzept die Zielsetzung, allen Mitarbeitenden Handlungssicherheit zu bieten im Falle einer möglichen Gefährdung des Kindeswohls sowohl innerhalb der eigenen Einrichtung als auch im häuslichen Umfeld des Kindes.

Zum anderen werde das Konzept aus präventiven Maßnahmen bestehen, welche im pädagogischen Alltag in der Kita umgesetzt werden. Die Zielsetzung der präventiven Arbeit bestehe darin, die Kinder zu stärken, damit sie im Ernstfall selbstbewusst in der Lage seien, ihre Anliegen mitzuteilen und für ihre Rechte einzustehen.

 

Unterstützt wird die Stadt Kreuztal bei der Schutzkonzeptentwicklung von einer Mitarbeiterin der Fachstelle „Prävention sexualisierte Gewalt“ im Jugendamt des Kreises Siegen-Wittgenstein. Im Rahmen dieser ersten Auftaktveranstaltung teilte sie ihr Fachwissen über die unterschiedlichen Formen der Gewalt. In ihren Ausführungen wurde deutlich, dass Gewalt nicht ausschließlich schwere körperliche Übergriffe oder sexualisierte Gewalt meint, sondern bereits bei teilweise unscheinbaren Grenzverletzungen im Alltag beginnt.

 

Selbstverständlich hat der Schutz der zu betreuenden Kinder auch bisher oberste Priorität in den Kindertageseinrichtungen. Die Implementierung eines Gewaltschutzkonzeptes bietet aber nun die Möglichkeit, alle beteiligten Akteure noch gezielter zu sensibilisieren und ein deutliches Signal zu senden.