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Mittwoch, 01.07.2020
Baubeginn für attraktive und sichere Wege zwischen Fritz-Erler-Siedlung und Stadtmitte
Im Rahmen der Umsetzung des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzeptes "Kreuztal Mitte" haben nun offiziell die Baumaßnahmen für die Neugestaltung der Wegeverbindung zwischen der Fritz-Erler-Siedlung und der Innenstadt im Bereich Breslauer Straße / Zum Erbstollen begonnen. Den symbolischen ersten Spatenstich hat Bürgermeister Walter Kiß am 01. Juli 2020 zusammen mit den beteiligten Unternehmen VLAM Garten- und Landschaftsgestaltung sowie Bauunternehmen Otto Quast gesetzt. „Die Wege zwischen Fritz-Erler-Siedlung und Innenstadt werden von vielen Kreuztalerinnen und Kreuztaler täglich genutzt und stellen eine wichtige Verbindung der beiden Bereiche dar. Ich freue mich, dass wir hier unter Berücksichtigung der Wünsche und Anregungen der Bürger eine deutliche Aufwertung des Areals erzielen können“, so Kiß.
Um die Belastung für den Verkehr möglichst gering zu halten, ist die Baumaßnahme bewusst in die Sommerferien gelegt worden. In den kommenden Wochen wird der Verkehr einspurig mit einer Ampel durch die Breslauer Straße geführt. Die Vollsperrung der Straße Zum Erbstollen kann pünktlich zu Beginn des neuen Schuljahres wieder aufgehoben werden.
Die Baumaßnahmen
Entlang der Breslauer Straße wird der dort vorhandene Grünzug neu strukturiert, ökologisch aufgewertet und dortige Flächen entsiegelt. Die bisherige Wegeführung durch hohe Hecken ohne Sichtverbindung zur Straße ist in der Vergangenheit oft als Angstraum wahrgenommen worden. Künftig wird hier eine offen gestaltete Grünanlage einen sicheren, attraktiven Weg umgeben. Ebenso wird die Anlage um das Fritz-Erler-Denkmals und der benachbarten Grünfläche am Eggersten Ring umgestaltet. Die Bauzeit für diese Maßnahmen beträgt etwa fünf Monate.
Die Kreuzung im Bereich Breslauer Straße und Zum Erbstollen wird ebenfalls aufgewertet: Die Ampelanlage weicht einem Kreisverkehr. Für einen beruhigten Verkehrsfluss und eine sichere Möglichkeit zum Überqueren werden Fußgängerüberwege und Verkehrsinseln eingerichtet. Die geplante Bauzeit beträgt drei Monate.
Im Zuge der Umgestaltung des Kreuzungsbereichs wird zudem die Fußwegeverbindung zwischen der Breslauer Straße und der Hochstraße neu gestaltet. Die steile Treppe weicht einer barrierefreien Lösung mit Rampe, die auch eine Nutzung mit Fahrrad ermöglicht. Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich Mitte August.
Im Anschluss wird der südliche Bereich ausgebaut, um künftig eine Verbindung zu schaffen zur ebenfalls bald beginnenden Baumaßnahme „Sportcampus“.
Die Ziele
Ziel ist es, die Wegeverbindung zwischen Innenstadt und Fritz-Erler-Siedlung und insbesondere die Verbindung zwischen dem Schulzentrum und der Wohnsiedlung zu verbessern. Neben dem Abbau von Barrieren und Angsträumen steht vor allem die Entwicklung von Spiel-, Erlebnis- und Bewegungsräumen im Vordergrund. Dabei werden Grün- und Platzflächen funktional und ökologisch aufgewertet, die der Bewohnerschaft und darüber hinaus für generationsübergreifende Begegnung und vielfältige Betätigung zur Verfügung stehen sollen.
Neben der Neugestaltung und Attraktivierung der Wegebeziehung geht es insbesondere um eine ökologische Aufwertung der bestehenden Wiesenflächen und des Bachlaufs. Hinzu kommt die Anreicherung der Biotoptypenvielfalt und die Entwicklung neuer Trittbausteine für die Insekten- und Vogelwelt, um eine stärkere Verknüpfung der Natur-, Grün- und Bewegungsflächen in der Stadtmitte mit den Freiflächen am Stadtrand entstehen zu lassen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind u. a. das Anpflanzen von heimischen Sträuchern als Vogelnährgehölz, das Ansäen von krautreichen Wiesensaatgutmischungen zur Verbesserung der Lebenswelt der Insekten und das Anlegen einer Streuobstwiese als Kleinbiotop vorgesehen. Das Anpflanzen von Obstbäumen im Bereich der Stählerwiese soll neben der ökologischen Bereicherung der Fläche auch der Schaffung von Naturspiel- und Bildungsräumen für Kinder und Jugendliche dienen.
Durch die geplante Umgestaltung der Fußwegeverbindung können insgesamt ca. 200 m² Fläche entsiegelt werden, sodass die geplante Umgestaltung des Grünzugs insgesamt zu einer positiven Ökobilanz führt.
Kosten/Fördermittel
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf ca. 1,017 Millionen Euro. 75 % der Gesamtkosten werden durch Mittel des Förderprogramms „Soziale Stadt“ und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gedeckt. Die restlichen Kosten werden durch die Stadt Kreuztal getragen.