Freizeit und Tourismus

Krombach

Historie:

Die erste Erwähnung als „Crumbach“ in einer Verkaufsurkunde aus dem Jahre 1221 ist nicht mit letzter Sicherheit dem hiesigen Krombach zuzuordnen. Die früheste urkundliche Erwähnung von Krombach ist derzeit mit dem Eintrag als „parchochia de Crumbach“ (Pfarrei Krombach) im Mannbuch der Abtei Deutz aus dem Jahr 1318 belegt. Krombach war damals eine Vogtei der Edelherren zu Wildenburg - die auch das Patronatsrecht besaßen -, die diese 1332 an Nassau verpfändeten. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts war der Einfluss des Erzbischofs Walram von Köln sehr stark. So erwarb er 1345 von Graf Otto II. mehrere Kirchspiele des westlichen und nördlichen Siegerlandes, darunter auch Krombach. Nach dem Rückzug Kurkölns aus dem Siegerland (1408/21) teilten sich Nassau, Hees und Burgholdinghausen die Grundherrschaft in Krombach. Das Herbstschatzungsregister 1461 zählt in Krombach 23 schatzungspflichtige Personen.

1640 hat der Ort 49 Häuser, darunter das Pfarrhaus und das Junkerhaus derer von Holdinghausen. 1690 ist die herrschaftliche Mühle belegt. Eine wesentliche Einnahmequelle war das Vorspannwesen. In dem Grenzort vor der Steilauffahrt zur Landhecke pflegten die Fuhrleute zu rasten und zu übernachten. 1844 befuhren täglich 120 Fuhrwerke zu je 20 Zentnern die Straße von Siegen nach Hagen.

Der Bau der Ruhr-Sieg-Bahn bedeutete das Ende des Fuhrwesens, im Gegenzug entwickelten sich jedoch zahlreiche kleine und mittlere Betriebe der Eisenverarbeitung. Bedeutend waren auch die seit 1820 betriebene Gerberei, sowie die Gründung kleinerer Brauereien. Aus dem Unternehmen der Familie Haas (bis 1896) entwickelte sich die heute größte Privat-Brauerei Deutschlands mit einem Jahresausstoß von mittlerweile 6,6 Mio. Hektolitern.
(Quellen: Stadtarchiv Kreuztal; Werner Wied, Kreuztal - Junge Stadt am Kindelsberg, 1969; Andereas Bingener / Erich Schmidt, Krombach, Geschichte eines Siegerländer Dorfes, 2001)

Wappen:

Foto: Wappen Krombach

Das Schild ist quergeteilt. In der oberen Hälfte liegt auf goldenem Grund ein blaues Hifthorn; der untere Teil zeigt auf blauem Grund eine goldene Glocke mit sichtbarem Klöppel. Sie ist das Symbol für eine der bekanntesten Sagen des Kindelsberges - der Sage von der Krombacher Gnadenglocke.

Geographie:

Fläche: 6,38 qkm
Länge der Stadtteilgrenze: 12,3 km
Nord-Süd-Durchmesser: 3,9 km
Ost-West-Durchmesser: 2,6 km

Verkehrslage:

Krombach liegt verkehrsgünstig an der B54 (Hagener Straße), die weiter in Richtung der Olper Stadtteile Altenkleusheim, Stachelau u.a. (Olper Straße) verläuft, sowie der B517 (Ha-gener Straße) in Richtung Littfeld und weiter nach Kirchhundem.

Durch die Weiterführung der HTS (Hüttentalstraße) bis auf die Krombacher Höhe erhielt Krombach im Jahr 2006 eine direkte Anbindung an die A4 / A45.

Krombach ist an der Bahnstrecke Hagen-Siegen gelegen, besitzt jedoch schon seit geraumer Zeit keinen eigenen Bahnhof mehr.

In Krombach

ist Mittelpunkt des alten Ortskerns die Ev. ref. Pfarrkirche (ehem. St. Ludgerus), erbaut um 1250, ein einfacher spätromanischer Hallenbau und Kirchturm mit "Welscher Haube" von 1706.

Ein Naturfreibad und eine Tennisanlage mit mehreren Plätzen bieten Raum für sportliche Betätigung.