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Montag, 26.02.2018

Wasserbauarbeiten an der Ferndorf im Bereich der Mühlbergstraße zwischen Langenauer Straße und Mühlbergsiedlung

Das Gewässer ist in dem Bereich ein monoton strukturierter Abschnitt. Auf beiden Seiten sind die Ufer auf großer Länge befestigt. Es gibt nur an wenigen kleinräumigen Stellen die Möglichkeit Dynamik zu entwickeln.
Da wo Veränderungen stattgefunden haben, hat dies zu Uferabbrüchen geführt, die auf Dauer die Standsicherheit der Gleise der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein und der parallel verlaufenden Straße gefährden.

Durch die geplanten Maßnahmen soll insgesamt die natürliche Vielfalt der Ferndorf in dem Bereich verbessert werden, teilweise durch direkte Eingriffe, insbesondere aber durch das Ermöglichen einer dynamischen Eigenentwicklung des Gewässers einschließlich seiner Ufer. Hierzu werden die massiven Uferbefestigungen aufgebrochen und die Ufer abgegraben, um das Gewässerbett aufzuweiten. Punktuelle Befestigungen aus Steinschüttung und Totholz geben zukünftig einen Korridor vor, indem sich Abschnitte mit verschiedenen Fließgeschwindigkeiten und Wasserständen entwickeln können. Dabei werden vereinzelt Maßnahmen erforderlich, um unerwünschte Auswirkungen dieser langfristig angelegten Entwicklung auf die Infrastruktur (Straße, Brücke, Bahngleise, Ver- und Entsorgung) zu vermeiden.

Ziel der gesamten Maßnahmen ist eine Aufwertung des Gewässers und eine Erhöhung der Strukturvielfalt im Gewässer mit seinen Ufern, somit insgesamt eine nachhaltige Verbesserung des ökologischen Zustandes. Durch die Aufweitung des Gewässerraumes wird Retentionsraum geschaffen und der Hochwasserschutz erhöht.
Diese Verbesserungen sind auf eine langfristige Wirkung angelegt und gehen zwangsläufig mit einer kurzfristigen unvermeidbaren Beeinträchtigung im direkten Umfeld der Bautätigkeit einher.

Die Erfahrung zeigt, dass die Beeinträchtigung für Natur und Umwelt verkraftbar ist, da mit der gebotenen Sorgfalt und Umsicht gearbeitet wird. Die Maßnahme wurde im Vorfeld durch die Umweltbehörden genehmigt und wird auch während der Arbeiten ökologisch begleitet.

Die Kosten der Maßnahme liegen bei 200.000 Euro. Davon werden 80 % über Zuwendungen des Landes NRW finanziert.